Scope 3 Kategorien: Ein umfassender Leitfaden für Unternehmen
In der heutigen Welt wird nachhaltiges Wirtschaften immer wichtiger. Dabei spielt die Emissionsberichterstattung eine entscheidende Rolle, insbesondere die Scope 3 Kategorien. Erfahren Sie, was sich hinter diesen Begriffen verbirgt und wie Unternehmen effektiv damit umgehen können.
Was sind Scope 3 Kategorien?
Die Scope-Kategorisierung ist ein zentraler Bestandteil des Greenhouse Gas Protocol, einem weit verbreiteten Standard zur Berechnung und Berichterstattung von Treibhausgasemissionen. Während Scope 1 und Scope 2 die direkten Emissionen eines Unternehmens sowie die Emissionen aus dem Energieverbrauch abdecken, umfasst Scope 3 alle anderen indirekten Emissionen, die in der Wertschöpfungskette entstehen. Diese Kategorien sind in drei Hauptbereiche unterteilt:
Aufteilung der Scope 3 Kategorien
Scope 3 Emissionen sind in 15 Kategorien unterteilt, die verschiedenen Aktivitäten und Prozessen innerhalb und außerhalb des Unternehmens zugeordnet sind. Hier ist eine Übersicht:
- Kategorie 1: Eingekaufte Waren und Dienstleistungen – Emissionen aus der Produktion aller Waren und Dienstleistungen, die ein Unternehmen erwirbt.
- Kategorie 2: Kapitalgüter – Emissionen, die bei der Herstellung von Anlagen, Maschinen oder anderen Investitionsgütern entstehen.
- Kategorie 3: Brennstoffe und Energie, die nicht im Bereich 1 und 2 enthalten sind – Emissionen durch Brennstoffe oder Energie, die für den Betrieb verwendet werden.
- Kategorie 4: Transport und Distribution – Emissionen, die durch den Transport von Produkten und Materialien in der gesamten Wertschöpfungskette entstehen.
- Kategorie 5: Abfall- und Abwasserentsorgung – Emissionen durch die Entsorgung von Abfällen, die im Verlauf der Produktion oder Geschäftsverwaltung entstehen.
- Kategorie 6: Geschäftsreisen – Emissionen, die durch Reisen von Mitarbeitern für geschäftliche Zwecke entstehen.
- Kategorie 7: Pendelverkehr der Mitarbeiter – Emissionen, die resultieren aus dem Pendeln der Mitarbeiter zwischen Wohnort und Arbeitsplatz.
- Kategorie 8: Mietgüter – Emissionen aus der Nutzung von Mietgütern und Leihgeräten.
- Kategorie 9: Investitionen – Emissionen, die aus den Investitionen des Unternehmens in andere Firmen resultieren.
- Kategorie 10: Nutzung von verkauften Produkten – Emissionen, die durch die Nutzung von Produkten des Unternehmens durch Endverbraucher entstehen.
- Kategorie 11: Verwertung von verkauften Produkten – Emissionen, die aus der Entsorgung oder dem Recycling von Produkten entstehen, die verkauft wurden.
- Kategorie 12: Franchising – Emissionen, die aus den Franchise-Betrieben eines Unternehmens resultieren.
- Kategorie 13: Upstream-Leistungen – Emissionen, die bei der Bereitstellung von zugelieferter Energie integriert sind, die nicht unter Scope 1 oder 2 fallen.
- Kategorie 14: Downstream-Leistungen – Emissionen, die bei der Bereitstellung von Endprodukten für Verbraucher entstehen, die jedoch nicht unter Scope 1 oder 2 fallen.
- Kategorie 15: Werbe- und Marketingaktivitäten – Emissionen, die aus Marketing- und Werbeaktivitäten des Unternehmens resultieren.
Warum sind Scope 3 Kategorien wichtig?
Die Berücksichtigung der Scope 3 Kategorien ist entscheidend, da sie oft den größten Teil der Treibhausgasemissionen eines Unternehmens ausmachen. Diese Emissionen können bis zu 90% der gesamten Unternehmensemissionen ausmachen und sind häufig schwer zu quantifizieren. Hier sind einige der wichtigsten Gründe, warum Unternehmen Scope 3 Kategorien beachten sollten:
- Nachhaltigkeitsziele erreichen: Für Unternehmen, die sich zu Klimazielen verpflichtet haben, sind Scope 3 Emissionen eine wichtige Kategorie, um Fortschritte zu messen.
- Reputationsmanagement: Verbraucher und Investoren achten zunehmend auf die Nachhaltigkeit und den ökologischen Fußabdruck eines Unternehmens.
- Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette: Die Berücksichtigung von Scope 3 ermöglicht die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Partnern, um Emissionen gemeinsam zu reduzieren.
Strategien zur Reduzierung von Scope 3 Emissionen
Unternehmen können verschiedene Strategien anwenden, um ihre Scope 3 Emissionen zu reduzieren:
- Einkaufsrichtlinien anpassen: Nachhaltige Beschaffungspraktiken einführen, um umweltfreundlichere Produkte und Dienstleistungen zu bevorzugen.
- Transport- und Logistikoptionen optimieren: Transportwege analysieren und auf emissionsarme Transportmittel umstellen.
- Zusammenarbeit mit Lieferanten: Lieferanten einbinden, um emissionsreduzierende Maßnahmen gemeinsam zu erarbeiten.
- Nutzerverhalten positiv beeinflussen: Verbraucher und Nutzer informieren, um die Nutzung von Produkten emissionsarm zu gestalten.
- Innovationen fördern: Forschung und Entwicklung unterstützen, um neue, emissionsarme Produkte zu kreieren.
Fazit
Die Berücksichtigung und das Verständnis von Scope 3 Kategorien ist für Unternehmen unerlässlich, um umfassende Klimaziele zu verfolgen. Während es eine Herausforderung sein kann, diese Emissionen genau zu messen und zu reduzieren, bieten sich zahlreiche Vorteile durch innovative Ansätze und nachhaltige Praktiken. Unternehmen, die aktiv an der Reduzierung ihrer Scope 3 Emissionen arbeiten, positionieren sich nicht nur besser für die Zukunft, sondern tragen auch maßgeblich zur globalen Bekämpfung des Klimawandels bei.
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