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Geldschöpfungsmultiplikator Berechnen: So Geht's!

Lukas Fuchs vor 5 Stunden in  Finanzbildung 3 Minuten Lesedauer

Der Geldschöpfungsmultiplikator ist ein zentrales Konzept der modernen Geldtheorie. Er erklärt, wie Banken durch die Vergabe von Krediten Geld in der Wirtschaft schaffen können. Doch wie berechnet man diesen Multiplikator? In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte und praktische Tipps zur Berechnung.

Was ist der Geldschöpfungsmultiplikator?

Der Geldschöpfungsmultiplikator beschreibt, wie viel Geld durch das Bankensystem aus einer bestimmten Menge von Zentralbankgeld geschaffen werden kann. Er ist eng mit dem Konzept der Mindestreserve verbunden. Banken sind verpflichtet, einen Teil der Einlagen ihrer Kunden als Reserve bei der Zentralbank zu halten. Der Rest kann als Kredite vergeben werden, wodurch neues Geld entsteht.

Die Formel zur Berechnung

Die Berechnung des Geldschöpfungsmultiplikators erfolgt über die folgende Formel:

Geldschöpfungsmultiplikator = 1 / Mindestreservesatz

Hierbei ist der Mindestreservesatz der Prozentsatz der Einlagen, den Banken als Reserve halten müssen. Wenn beispielsweise der Mindestreservesatz 10% beträgt (0,10), kann der Geldschöpfungsmultiplikator wie folgt berechnet werden:

Geldschöpfungsmultiplikator = 1 / 0,10 = 10

Das bedeutet, dass für jeden Euro, der als Reserve gehalten wird, 10 Euro an Kredit geschöpft werden können.

Beispiel zur Geldschöpfung

Nehmen wir an, ein Unternehmen erhält einen Kredit von 1.000 Euro von einer Bank, die 10% Mindestreserve hält. Der Ablauf sieht wie folgt aus:

  • Die Bank hält 100 Euro (10% von 1.000 Euro) als Reserve.
  • Die restlichen 900 Euro werden als Kredit an das Unternehmen ausgezahlt.
  • Das Unternehmen verwendet diese 900 Euro, um weitere Dienstleistungen oder Produkte zu kaufen, wodurch das Geld im Wirtschaftskreislauf zirkuliert.
  • Die Bank kann auf die 900 Euro wieder Kredite vergeben, was zu einer weiteren Geldschöpfung führt.

Diese Kettenwirkung führt dazu, dass aus einer ursprünglichen Einlage von 1.000 Euro letztendlich ein viel höherer Geldbetrag in der Wirtschaft zirkuliert, abhängig vom Geldschöpfungsmultiplikator.

Faktoren, die den Geldschöpfungsmultiplikator beeinflussen

Es gibt mehrere Faktoren, die den Geldschöpfungsmultiplikator beeinflussen können:

  1. Mindestreservesatz: Ein niedrigerer Reservesatz führt zu einem höheren Multiplikator.
  2. Nachfrage nach Krediten: Eine hohe Nachfrage nach Krediten kann die Schöpfung von Geld erhöhen.
  3. Wirtschaftswachstum: In einer wachsenden Wirtschaft ist oft mehr Geld im Umlauf.
  4. Regulierungen: Gesetzliche Vorgaben können die Fähigkeit der Banken einschränken, Kredite zu vergeben.

Die Bedeutung des Geldschöpfungsmultiplikators für die Wirtschaft

Der Geldschöpfungsmultiplikator ist entscheidend für die Geldpolitik und das Wirtschaftswachstum. Eine gezielte Anpassung des Mindestreservesatzes kann von Zentralbanken genutzt werden, um die Wirtschaft anzukurbeln oder abzubremsen.

Durch die Erhöhung des Zinssatzes können Zentralbanken die Kreditaufnahme dämpfen, was zu einer Verringerung der Geldschöpfung führt. Umgekehrt kann eine Senkung des Mindestreservesatzes oder der Zinssätze zu einer erhöhten Kreditvergabe und damit zu mehr Geld im Umlauf führen.

Fazit

Der Geldschöpfungsmultiplikator ist ein essenzielles Instrument zur Analyse und Steuerung der Geldmenge in der Wirtschaft. Die Berechnung ist einfach, jedoch sind die wirtschaftlichen Zusammenhänge komplex. Ein Verständnis für den Multiplikator hilft nicht nur Volkswirten und Finanzexperten, sondern auch interessierten Bürgern, die Mechanismen der Geldschöpfung und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft zu begreifen.

Eine proaktive Geldpolitik kann dazu beitragen, die Wirtschaft zu stabilisieren und Wachstumschancen zu nutzen. Berechnen Sie Ihren Geldschöpfungsmultiplikator und verstehen Sie die finanziellen Ströme, die unsere Wirtschaft antreiben!

Für weitere Informationen und tiefere Einblicke in die Geldpolitik und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft besuchen Sie die Deutsche Bundesbank oder andere ökonomische Informationsplattformen.

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